Gastro-Kolumne 01/21

Als Wirt muss man flexibel bleiben. Erst waren die Lokale über ein halbes Jahr lang geschlossen. Dann durften die Gastronomen ihre Gärten öffnen, im Juni schließlich auch die Innenräume. Sitzplätze unter dem Dach zu haben, konnte bei diesem – nennen wir es mal – Sommer gewiss nicht schaden.

 

In jedem Fall lässt sich sagen: die meisten Betreiber von Cafés und Restaurants konnten sich über regen Gästeandrang freuen. Den Gastronomen fehlt es offenkundig nicht an Besuchern, sondern vielerorts am Personal. Händeringend wird nach Servicekräften, besonders aber nach Frauen und Männern gesucht, die die Hitze der Küche vertragen. Bundesweit hat rund jeder Fünfte während des Lockdowns der Gastro-Branche den Rücken gekehrt. Manche Wirte versuchen nun mit neuen Öffnungszeiten zu überbrücken.

 

Nicht mehr öffnen wird das Feuerpfandl in Gröbenzell. Nach 19 Jahren haben die Brüder Harald und Manfred Wolferstetter ihr kleines Wirtshaus geschlossen. Seit Mitte August wird in der Bahnhofstraße nicht mehr bayerisch, sondern vietnamesisch gekocht. Trotz aller Turbulenzen hat die heimische Gastroszene freilich auch viel Positives zu vermelden. So weihte Denis Kleinknecht (Gasthof Heinzinger, Rottbach) jüngst seine neue Profiküche ein.

 

Zur Party kamen viele Gourmets wie Ex-Sterne-Koch Otto Koch oder Gerhard Kohlfürst (Fürstenfelder). Kleinknechts monatliche Gourmetstammtische können wir wärmstens empfehlen. Fabelhaft mundet es auch 26 Kilometer südlich in Türkenfeld, dort begeistert Josef Hartl jun. im Unterwirt bei seinen Menüabenden.

Das Nonplusultra-Haus

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Ein Herbst-Gedicht zum Genießen

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