Menschen im Landkreis

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FOTOS Simon Katzer, Corinna Eichberger-Renneisen · TEXTE Ricarda Traub

 

FLORIAN DÖRINGDER BUCHLIEBHABER Leseratten kommen in der Pucher Straße 53 in Fürstenfeldbruck voll und ganz auf ihre  Kosten. Auf dem Grundstück von Florian Döring gibt es nämlich den „Bücherschwarm“. Ein von ihm selbst gebauter und aus alten Bienenkästen bestehender Schrank, vollgepackt mit Krimis, Thrillern, historischen Romanen, Ratgebern und anderen guten Schmökern. „Genauso wie die Bienen, sollen auch die Bücher ein- und ausschwärmen“, erklärt der 55-Jährige die Idee hinter seinem Projekt. Jeder ist herzlich willkommen, gern gelesene Bücher in den frei zugänglichen Schrank zu stellen und sich auch welche – in  haushaltsüblichen Mengen – herauszunehmen. Der Einfall des Fürstenfeldbruckers findet großen Anklang bei Jung und Alt. „Vor allem auch die Generation Smartphone schaut öfter mal vorbei“, freut sich Florian Döring. Für Recht und Ordnung sorgt ein eingeschnitzter Bücherdrache, der den Schrank bewacht und darauf achtet, dass dieser samt Inhalt respektvoll und pfleglich behandelt wird. Eine gemütliche Bank lädt zum Verweilen ein und bietet die Möglichkeit für ein Fachgespräch unter Bücherwürmern.

FLORIAN DÖRING

DER BUCHLIEBHABER 

Leseratten kommen in der Pucher Straße 53 in Fürstenfeldbruck voll und ganz auf ihre Kosten. Auf dem Grundstück von Florian Döring gibt es nämlich den „Bücherschwarm“. Ein von ihm selbst gebauter und aus alten Bienenkästen bestehender Schrank, vollgepackt mit Krimis, Thrillern, historischen Romanen, Ratgebern und anderen guten Schmökern. „Genauso wie die Bienen, sollen auch die Bücher ein- und ausschwärmen“, erklärt der 55-Jährige die Idee hinter seinem Projekt. Jeder ist herzlich willkommen, gern gelesene Bücher in den frei zugänglichen Schrank zu stellen und sich auch welche – in haushaltsüblichen Mengen – herauszunehmen. Der Einfall des Fürstenfeldbruckers findet großen Anklang bei Jung und Alt. „Vor allem auch die Generation Smartphone schaut öfter mal vorbei“, freut sich Florian Döring. Für Recht und Ordnung sorgt ein eingeschnitzter Bücherdrache, der den Schrank bewacht und darauf achtet, dass dieser samt Inhalt respektvoll und pfleglich behandelt wird. Eine gemütliche Bank lädt zum Verweilen ein und bietet die Möglichkeit für ein Fachgespräch unter Bücherwürmern.

HUGO REINDLDER ORDNUNGSHÜTER Die Idylle Egenhofens ist getrübt. Am ortseigenen kleinen Wertstoffhof in der Nähe des Kindergartens landet der Müll statt in, vor allem neben den Containern: Achtlos hingeworfene Kartons, haufenweise Flaschen, Scherben, Unrat. Hugo Reindl lebt seit 13 Jahren im Ort und sorgt – bewaffnet mit Besen und Handschuhen – für Ordnung. Freiwillig! „Von halbvollen Farbeimern, über Steine bis hin zu Zement war schon alles dabei“, erzählt er, „und oft ist es einfach nur unappetitlich.“ Obwohl die Behälter dreimal die Woche geleert werden, herrscht ständig Chaos und vor allem in den warmen Monaten des Jahres kommt durch die unsachgemäß entsorgten Schmutzsäcke ein unangenehmer Geruch dazu. Der ehemalige Paketzusteller vermutet, dass der versteckte Wertstoffhof vor allem vom Durchgangsverkehr genutzt wird. Tatsächlich hat der 71-Jährige auch schon einen Übeltäter auf frischer Tat ertappt. Aber ohne weiteren Zeugen kann er wenig ausrichten und muss meistens noch einen unfreundlichen Kommentar über sich ergehen lassen. Abschrecken lässt er sich davon nicht, im Gegenteil. „Mir macht die Arbeit Spaß“, so der Pensionär. Aber Achtung: Das soll kein Freibrief für die Müllentsorger sein.

HUGO REINDL

DER ORDNUNGSHÜTER

 

Die Idylle Egenhofens ist getrübt. Am ortseigenen kleinen Wertstoffhof in der Nähe des Kindergartens landet der Müll statt in, vor allem neben den Containern: Achtlos hingeworfene Kartons, haufenweise Flaschen, Scherben, Unrat. Hugo Reindl lebt seit 13 Jahren im Ort und sorgt – bewaffnet mit Besen und Handschuhen – für Ordnung. Freiwillig! „Von halbvollen Farbeimern, über Steine bis hin zu Zement war schon alles dabei“, erzählt er, „und oft ist es einfach nur unappetitlich.“ Obwohl die Behälter dreimal die Woche geleert werden, herrscht ständig Chaos und vor allem in den warmen Monaten des Jahres kommt durch die unsachgemäß entsorgten Schmutzsäcke ein unangenehmer Geruch dazu. Der ehemalige Paketzusteller vermutet, dass der versteckte Wertstoffhof vor allem vom Durchgangsverkehr genutzt wird. Tatsächlich hat der 71-Jährige auch schon einen Übeltäter auf frischer Tat ertappt. Aber ohne weiteren Zeugen kann er wenig ausrichten und muss meistens noch einen unfreundlichen Kommentar über sich ergehen lassen. Abschrecken lässt er sich davon nicht, im Gegenteil. „Mir macht die Arbeit Spaß“, so der Pensionär. Aber Achtung: Das soll kein Freibrief für die Müllentsorger sein.

SIEGLINDE NUBERTDIE VIELSEITIGE Raus gehen und neue Wege vor der Haustür erkunden. Innere Ruhe einkehren lassen und zu sich selbst finden. Den Körper mit  langsamer, intensiver Bewegung fordern und fördern. Für viele bleibt dies ein Traum, für Sieglinde Nubert ist es Alltag, Ehrenamt und Leidenschaft. Sie ist Pilgerbegleiterin, gibt Seniorensport und unterrichtet meditativen Tanz. „Musik, Bewegung und die Natur geben mir einfach Kraft!“, strahlt die 67-Jährige. Vor mittlerweile 25 Jahren – ihre vier Töchter sind aus dem Gröbsten raus – beginnt sie damit, Lehrgänge zu besuchen und bildet sich in ihren Interessen bis heute stetig weiter. Erst einmal ganz unvoreingenommen und ohne Hintergedanken. „Ich mache alles zuerst nur für mich“, erzählt sie. „Wenn ich aber merke, dass mir etwas guttut und mich begeistert, dann gebe ich das gerne an andere weiter.“ Die Kurse bietet die Olchingerin selbständig oder über das Brucker Forum an. Gerade steckt sie mitten in der Ausbildung zur QiGong-Trainerin. Anfragen zu Pilger-, Tanz- oder Sportangeboten unter sieglinde.nubert@gmx.de

SIEGLINDE NUBERT

DIE VIELSEITIGE

 Raus gehen und neue Wege vor der Haustür erkunden. Innere Ruhe einkehren lassen und zu sich selbst finden. Den Körper mit langsamer, intensiver Bewegung fordern und fördern. Für viele bleibt dies ein Traum, für Sieglinde Nubert ist es Alltag, Ehrenamt und Leidenschaft. Sie ist Pilgerbegleiterin, gibt Seniorensport und unterrichtet meditativen Tanz. „Musik, Bewegung und die Natur geben mir einfach Kraft!“, strahlt die 67-Jährige. Vor mittlerweile 25 Jahren – ihre vier Töchter sind aus dem Gröbsten raus – beginnt sie damit, Lehrgänge zu besuchen und bildet sich in ihren Interessen bis heute stetig weiter. Erst einmal ganz unvoreingenommen und ohne Hintergedanken. „Ich mache alles zuerst nur für mich“, erzählt sie. „Wenn ich aber merke, dass mir etwas guttut und mich begeistert, dann gebe ich das gerne an andere weiter.“ Die Kurse bietet die Olchingerin selbständig oder über das Brucker Forum an. Gerade steckt sie mitten in der Ausbildung zur QiGong-Trainerin. Anfragen zu Pilger-, Tanz- oder Sportangeboten unter sieglinde.nubert@gmx.de

THERESA HANNIGDIE AUTORIN „Das Schreiben wird gleichzeitig einfacher und schwieriger mit der Zeit “, sagt Theresa Hannig. „Einfacher, weil sich meine handwerklichen Fähigkeiten verbessern, schwieriger, weil auch meine eigenen Ansprüche wachsen und ich die Geschichten strategischer plane“, erklärt sie weiter. Seit 2016 arbeitet die 37-Jährige hauptberuflich als Autorin, nachdem sie mehrere Jahre vor allem in der Technologie-Beratung tätig war. Mittlerweile hat sie drei Bücher veröffentlicht, ein viertes ist in Arbeit. Theresa Hannig schreibt vor allem über politische oder gesellschaftskritische Themen und stellt fiktionale, in der Zukunft spielende Erzählungen in den Mittelpunkt. Die einzelnen Geschichten ereignen sich in und um München. Einer bestimmten Sparte möchte sie sich nicht zuordnen lassen. „Ich schreibe für alle, die gerne mitdenken“, erzählt die Fürstenfeldbruckerin lachend. Ihre Romane liest und diskutiert sie auch in Schulklassen. Für ihr aktuelles Buch „König und Meister“ ist ein eigenständiges Theaterstück in Planung, das an der Neuen Bühne Bruck aufgeführt werden soll. www.theresahannig.de

THERESA HANNIG

DIE AUTORIN

 „Das Schreiben wird gleichzeitig einfacher und schwieriger mit der Zeit “, sagt Theresa Hannig. „Einfacher, weil sich meine handwerklichen Fähigkeiten verbessern, schwieriger, weil auch meine eigenen Ansprüche wachsen und ich die Geschichten strategischer plane“, erklärt sie weiter. Seit 2016 arbeitet die 37-Jährige hauptberuflich als Autorin, nachdem sie mehrere Jahre vor allem in der Technologie-Beratung tätig war. Mittlerweile hat sie drei Bücher veröffentlicht, ein viertes ist in Arbeit. Theresa Hannig schreibt vor allem über politische oder gesellschaftskritische Themen und stellt fiktionale, in der Zukunft spielende Erzählungen in den Mittelpunkt. Die einzelnen Geschichten ereignen sich in und um München. Einer bestimmten Sparte möchte sie sich nicht zuordnen lassen. „Ich schreibe für alle, die gerne mitdenken“, erzählt die Fürstenfeldbruckerin lachend. Ihre Romane liest und diskutiert sie auch in Schulklassen. Für ihr aktuelles Buch „König und Meister“ ist ein eigenständiges Theaterstück in Planung, das an der Neuen Bühne Bruck aufgeführt werden soll. www.theresahannig.de

Mein Schreibtisch

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Bevor die Klappe fällt

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