Zug um Zug
„Am Anfang waren die Olympischen Spiele in München“ – so beginnt die Geschichte der S-Bahnen im Landkreis. Bahnhöfe und Stationen gab es zum Teil aber schon sehr viel länger. Sie sorgten nicht nur für den wirtschaftlichen Aufschwung so manches kleinen, beschaulichen Bauerndorfes. Sie haben auch oft eine erstaunliche Geschichte. Einen Schönheitspreis würden die meisten Haltestellen heute zwar nicht bekommen, GUSTL-Fotograf Simon Katzer hat sich dennoch mit der Kamera auf Entdeckungsreise begeben und so manchen, besonderen Blickwinkel festgehalten.
Gröbenzell
Baujahr: 1898
Grund: 1. Die Torfstecher konnten der Königlich Bayerischen Staatsbahn so besser ihr Brennmaterial verkaufen. 2. Tödlicher Unfall: Bis zur Einrichtung des Halts sprangen Fahrgäste in Gröbenzell aus dem fahrenden Zug.
Esting:
Baujahr: 1980
Grund: Die neue Hochhaussiedlung.
Mammendorf (Nannhofen)
Baujahr: 1840
Grund: Bahnstrecke München-Augsburg.
Umbau: in den 80er Jahren im Zuge des S-Bahn Streckenausbaus.
Besonderheit: Am 8. Dezember 2005 wurde der Bahnhof Nannhofen in Bahnhof Mammendorf umbenannt.
Maisach
Baujahr: 1839
Grund: Ausbau der Bahnstrecke nach Augsburg.
Folge: Nach wenigen Jahren begann durch Zuzug von Bahnangestellten und Fabrikarbeitern aus München die Einwohnerzahl zu steigen.
Umbau: Ende der 70er Jahre.
Malching
Baujahr: 1927
Folge: Erst die Erweiterung des S-Bahn-Netzes bis Nannhofen brachte Malching und Germerswang den erhofften Anschluss nach München in kurzen Abständen.
Gernlinden
Baujahr: 1903
Grund: Bahnstrecke München-Augsburg
Besonderheit: Ursprünglich nur Haltepunkt mit Wellblechhütte. In den 1930er-Jahren mit Bahnhofsgebäude, das 1980 abgerissen wurde. Seit 1982 wieder nur Wellblechdach.
Haspelmoor (Hattenhofen)
Baujahr: 1853
Besonderheit: Der Ort entstand erst mit dem Bahnhof.
Olching
Baujahr: 1839
Grund: Zugstecke von München nach Augsburg
Folge: Wirtschaftlicher Aufschwung mit Ansiedlung der Holzstoff Fabrik 1881. In den 20er- und 30er-Jahren Badeort für die Großstädter: An heißen Sommertagen wurden Sonderzüge eingesetzt, um bis zu 15 000 Badegäste in die Amperauen zu transportieren. Ab Dezember 1936 durfte sich Olching als „Fremdenverkehrsgemeinde“ und „Erholungsort“ bezeichnen.
Umbau: Ende der 70er Jahre mit Abriss des alten Bahnhofgebäudes und Neubau