Menschen im Landkreis

Foto: Simon Katzer

Foto: Simon Katzer

Elmar Schulte
Der Modellbahn-Fan

Von wegen Verspätungen und Bahnchaos. Bei der Modellbahngemeinschaft Germering e.V. läuft alles nach Plan und die Züge fahren pünktlich. Zumindest in Miniaturform. Dafür sorgen die 21 Mitglieder des Vereins, darunter Elmar Schulte. „Ich sitze berufsbedingt viel am Computer, da ist das Modellbauen ein ganz guter Ausgleich“, sagt der 42-Jährige. „Anderen macht eher das Fahren oder Weichenstellen Spaß.“ In unglaublicher Kleinstarbeit werden Landschaften gestaltet, Gleise verlegt und die Loks von A nach B geleitet. Im Gründungsjahr 2014 noch zu siebt, kamen nach und nach immer mehr Leute zum monatlichen Stammtisch – und blieben. Dennoch: „Neuzugänge sind jederzeit willkommen“, betont Elmar Schulte, der die Liebe zum Modellbau vom Vater hat. Ein jährliches Highlight für alle ist die Modellbahn-Ausstellung. Diese findet am 7. und 8. März jeweils von 10 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt in der Stadthalle Germering statt. Mehr Infos hierzu und zu anderen Terminen des Vereins unter www.mbgg.de.



Foto: Corinna Eichberger-Renneisen

Foto: Corinna Eichberger-Renneisen

IRIS LILLA

Die Verbindende

Das Eins-sein mit der Natur, mit den Tieren und Pflanzen, das Trommeln: Ganz normal ist das für Iris Lilla aus Günzlhofen. Sich selbst würde sie niemals als Schamanin bezeichnen. „Ich bin Iris“, sagt die 49-Jährige, die so viel war und noch viel mehr jetzt ist. Das „Jetzt“ begann mit 28 Jahren, als die erfolgreiche EDV-Betreuerin feststellte, dass viel Geld ihre innere Leere nicht füllen kann. Von heute auf morgen steigt sie aus, reist nach Afrika und taucht ein in „eine komplett andere Welt.“ Die Zeremonie der Massai vor einer Jagd „zerlegt“ sie völlig. „Ich habe alles in Frage gestellt, was ich bin, was ich lebe und wie ich lebe“. Zurückgekehrt beginnt Iris Lilla eine Ausbildung in Ethno-Medizin und besucht die Heilpraktikerschule. Sie geht bei Schamanen in die Lehre, baut Trommeln, gibt Kurse und gründet in Unterumbach ihr Seminarzentrum für „Medizin der alten Völker“. Hier lehrt und praktiziert sie. Und hierher kommen auch berühmte Schamanen. Wie Anfang April Galsan Tschinag aus der Mongolei. Im Sommer 2019 eröffnete die vierfache Mutter nebenan das „Weltenhaus“. Ein B & B, in dem Menschen aus der ganzen Welt übernachten, an einem großen Tisch sitzen und essen. Iris Lilla, die Menschen mit der Natur, mit ihren Ahnen und mit sich in Kontakt bringt, verbindet auch Kulturen. „Wenn das weiter gelingt, habe ich meine Mission erfüllt.“ PN

www.iris-lilla.de / www.weltenhaus.de




Foto: Simon Katzer

Foto: Simon Katzer

Kaoru Yamamoto
Die Top-Violinistin

Bereits beim Betreten des Wohnzimmers zeigt sich Kaoru Yamamotos Verbundenheit zu ihrem Heimatland: Ein japanisches Teehaus aus Holz und Papyrus nimmt einen Großteil des Raumes ein. Gleich danach fällt der Blick auf den Flügel und die Geige. Keine Frage! Hier liegt Musik in der Luft. Und ganz viel Talent. Die 50-Jährige ist Top-Violinistin und lebt mit ihrem Mann (ebenfalls Violinist) und den beiden Töchtern in Gernlinden. Geboren und aufgewachsen im japanischen Toyama erlernt sie auf Wunsch des Vaters bereits mit fünf Jahren Geige. Die anfängliche Pflicht wird zu einem Hobby. Das Hobby zum Beruf. „Ich bin froh, dass ich so strikt in diese Bahn gelenkt wurde“, sagt die sympathische Musikerin. 1992 kam Kaoru Yamamoto für ein Aufbaustudium nach München und Freiburg. „Ich liebe die Stücke von Brahms, Beethoven und Bach. Auch deshalb wollte ich schon lange einmal nach Deutschland.“ Während dieser Zeit darf sie als Leihgabe auf einer Geige von Guadagnini spielen und gewinnt zahlreiche internationale Auszeichnungen, wie den 1. Preis beim Mozart-Wettbewerb in Tokio. Heute tritt sie vor allem in Europa und Japan auf. „Das Publikum ist mein bester Kritiker“, lacht die hübsche Frau. Über aktuelle Konzerttermine informiert ihre Homepage www.kaoru-yamamoto.de

Foto: Simon Katzer

Foto: Simon Katzer

Paul Held – Der Tausendsassa

„Was soll man Anderes werden, wenn man seine Kindheit im Friseurgeschäft der Mutter verbracht hat?“ Schmunzelnd berichtet Paul Held wie er zu seinem Beruf kam. Den liebt der 58-Jährige so sehr, dass er sein Handwerkszeug sogar auf Reisen dabei hat. Egal ob Südsee, Südafrika oder Kuba, überall schneidet er Haare und kommt den Menschen dabei näher. Denn die interessieren ihn genauso wie die Haie oder Delfine, die er auf seinen Tauchgängen entdeckt. Zwei Jahre lang arbeitete Paul Held gemeinsam mit seiner Frau als Tauchlehrer auf den Malediven, machte sein Hobby zum Beruf. Zurück in der Heimat geht er wieder seiner Leidenschaft, dem Musikmachen und Theaterspielen, nach: Sei es als Teil der Volksbühne Olching, als Akkordeon spielender „Partycrasher“ auf Hochzeitsfeiern oder als Straßenmusikant. Den Menschen ein Lächeln zu entlocken macht ihn selbst glücklich. Und getreu seinem Motto: „Hadere nicht, mach‘ was draus!“ ist der gebürtige Olchinger bei vielen Ortsvereinen dabei. Zu sehen ist er im Frühjahrstück der Olchinger Bühne (Termine unter www.volksbuehne-olching.de) und in Bully Herbigs nächstem Kinofilm.





 

Eins-sein

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Mein Schreibtisch

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